Quelle: Kölner Stadtanzeiger
Dienstfahrzeuge auf zwei Rädern
Die Industrie- und Handelskammer Köln hat einen Mobilitätsdialog zum Thema Fahrradverkehr veranstaltet. Dabei konnten interessierte Bürger E-Bikes und Lastenfahrräder ausprobieren. Ziel der Aktion: Es soll mehr Fahrrad gefahren werden. Von Anja Katzmarzik
Köln. Der Verkehr in der Stadt ist all zu oft überlastet. E-Bikes und Lastfahrräder fahren dagegen bequem am Stau vorbei. Gerade für Kurzstrecken sind sie auch für Unternehmen immer öfter die günstigere und gesündere Alternative zum Dienstwagen. Das war ein Anlass für die Industrie- und Handelskammer Köln einen ersten Mobilitätsdialog nur zum Thema Fahrradverkehr zu veranstalten. Auf dem Börsenplatz konnten interessierte Bürger und mit Verkehrsthemen beschäftigte Politiker E-Bikes und Lastenfahrräder ausprobieren und über sie als Alternative für Unternehmen, Gewerbe und Handel diskutieren.
Dabei plädierte IHK-Geschäftsführer Ulrich Soénius für mehr gewerbliche und private Nutzung von Fahrrädern sowie mehr fahrradfreundliche Strecken in Köln, ohne dabei den herkömmlichen Wirtschaftsverkehr noch mehr einzuschränken. Am Rande der Veranstaltung verriet Franz Tepe von der ZEG Zweirad Einkaufsgemeinschaft, dass überlegt werde, das erste Autoparkhaus in Köln in einem Bereich ausschließlich zum Abschließen hochwertiger Fahrräder wie E-Bikes umzubauen.
Die sichere Abstellanlage mit Auflademöglichkeiten am Stromnetz könnte in zwei ehemaligen Waschhallen des Parkhauses an der Brückenstraße entstehen, bestätigte Geschäftsführer Markus Schonauer auf Anfrage. Immer mehr Firmen wie DHL oder Burda bieten ihren Mitarbeitern an, Räder zu leasen, seit jeder Arbeitnehmer Fahrräder wie Firmenwagen versteuern und über die Gehaltsumwandung günstig finanzieren können, wobei der Arbeitgeber Lohnnebenkosten spart.